Am 13.08.2025 begann einer der größten Waldbrände Portugals (der etwa 60.000 Hektar vernichtete), rund 30 km von uns entfernt. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir nicht, dass uns der Brand erreichen könnte – und wie er unser Sein verändern würde. In tiefem Mitgefühl und Respekt für alle, die hier leben und so viel verloren haben. Leben, Häuser, Lebensgrundlage und mehr. Wir teilen den Schmerz, den so viele Portugiesen gerade erleben.
Manchmal hält das Leben Momente bereit, die alles verändern. Momente, in denen wir spüren: Wir sind klein – und zugleich Teil von etwas Unermesslichem. Momente, die nicht mit dem Verstand erklärbar sind, sondern mit dem Herzen gehört werden wollen. Wir möchten heute eine Erfahrung mit euch teilen, die uns tief betroffen und zugleich beschenkt hat. Und das in einer Zeit, in der so viel Leid geschah. Unser Herz ist bei jedem, der dies miterlebte.
Es ist die Geschichte eines Feuers – und die Geschichte eines Wunders. Nicht als Sensation. Nicht, weil wir „besonders“ wären. Sondern weil das Leben selbst uns damit an etwas erinnern wollte, das größer ist als Angst, größer als Besitz, größer als wir.
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Inhaltsverzeichnis
Die sechs Tage der Prüfung
Sechs Tage lang beobachteten wir, wie das Feuer immer näher kam. Es waren sechs Tage, in denen wir unterschiedlichste Emotionen durchlebten. Und doch schenkten uns unsere Eichen, die Natur, eine tiefe Ruhe. Auch wenn der große Geist uns wissen ließ: „Das Feuer wird euch nur streifen.“ – wer weiß, ob so eine Botschaft nicht auch nur metaphorisch gemeint sein könnte?
Anders ausgedrückt: Man weiß nichts. Man fühlt sich nackt, verwundbar, ausgeliefert. Und so konzentrierten wir uns auf das Wesentliche: die Vorbereitung.
Der Tag der Evakuierung
Am Montag 18.08.2025, um 04:00 Uhr früh, standen wir auf, um die letzten Arbeiten zu erledigen. Am Nachmittag kam es dann – das Feuer. Es stand bereits hinter dem nächsten Hügel und kam immer näher. Stärker, unberechenbarer, als wir es uns je hätten vorstellen können. Der Himmel war gelb eingefärbt. Asche flog durch die Luft.
Es war klar: Wir mussten evakuieren – unser geliebtes Zuhause verlassen. Unser kleines Stück Erde, unser Bauernhof, die Kinder des Landes, die Bäume, die uns seit Monaten begleiteten – alles schien im nächsten Moment verloren. Doch es gab einen Lichtblick: Wir sind so dankbar, dass unsere Freunde Andrea und Manuel uns inklusive Katzen aufgenommen haben.
Auf den Überwachungskameras sahen wir später: Ein dunkler Sturm aus Rauch und Funken ging über unsere Quinta. Es war kaum zu ertragen. Und mitten in uns war die Angst – und gleichzeitig eine unerklärliche Ruhe, ein Erinnern an das, was wir immer wieder sagen: „Feuer ist nicht unser Thema. Es wird uns nur streifen.“
Das Wunder am Hügel
Als wir am nächsten Morgen zurückkehrten, geschah etwas, das uns sprachlos machte. Direkt an der Grenze unseres Grundstücks hörte das Feuer auf. Auf der einen Seite: verbrannte Erde, Bäume wie Schatten, eine Mondlandschaft.
Auf der anderen Seite: grün, unversehrt, als hätte jemand eine unsichtbare Linie gezogen. Nur eine einzige Olive an der Grenze war gefallen – und sie ist nun unser verkohltes Holz, ein stiller Zeuge im Feuertempel. Wir haben das Wunder gesehen. Nicht als Auszeichnung, nicht, weil wir „besonders“ wären. Sondern als Ausdruck dessen, was größer ist als wir: Dass das Leben selbst Linien zieht, die wir nicht begreifen müssen.
Die Botschaft
Es hat uns verändert. Nicht, weil wir nun glauben, unverwundbar zu sein – sondern weil wir noch tiefer fühlen: Wunder sind real. Sie geschehen dort, wo das Leben selbst spricht. Und vielleicht ist dies die Botschaft, die bleibt:
- 👉 Wunder sind nicht selten. Sie sind die Sprache des Lebens, die uns erinnert, dass wir gehalten sind – auch im Feuer.
- 👉 Sie sind nicht nur hier, nicht nur bei uns. Sie sind bei jedem, der den Ruf spürt.
- 👉 Sie sind nicht immer so sichtbar wie eine Feuergrenze. Manchmal sind sie ein Atemzug in der Stille, ein Wort zur rechten Zeit, ein unerklärliches Gefühl von Getragen-Sein.
Wir teilen diese Geschichte nicht, um sie festzuhalten, sondern um sie loszulassen – hinein in den Kreis jener, die wissen: Das Leben spricht in Wundern. Und wenn wir uns öffnen, dann hören wir es.
Ein stiller Wunsch
Wir bitten dich, lieber Leser: Viele Menschen hier haben gerade Angst, sind verzweifelt. Das Feuer ist noch nicht vorbei. Bitte nimm dir eine Minute Zeit und schicke ihnen deine guten Gedanken – egal wie, mache es so, wie du es für richtig hältst.
Denn genau dieser Akt der Nächstenliebe lädt Wunder auch in dein Leben ein.
Und so schließen wir mit einem stillen Dank – für das, was uns trägt.
So sei es.
Ps. Wenn dein Herz von diesem Beitrag berührt wird und du einen Themenvorschlag für uns hast: Stelle deine Frage.
Vielleicht wird sie zur nächsten Erinnerung.
Oder du trittst ein, in jenes Gespräch, das nicht beginnt, weil du buchst, sondern weil du gerufen wirst:
🕊️ Das Rufgespräch.
Ich bin Matthias –
nicht als Autor, sondern als Hüter in Elysium.
Willkommen im Tor.







