Entferne vom Kohlkopf (bzw. von den Kohlköpfen) die äußeren beschädigten Blätter. Viertle den Kopf und hoble ein Kilogramm in eine Schüssel. Den Strunk lasse übrig, da er etwas holzig sein kann.
Streue nun das Salz über das Kraut und mische es gut unter. Massiere den Kohl leicht und lasse das Salz nun für 10 Minuten einwirken. Das Salz zieht bereits das Wasser aus dem Kraut und du musst es dann nicht mehr so stark kneten.
Durch den Austritt von Wasser aus den Zellen verringert sich das Volumen des Krauts. Knete es nach der Einwirkzeit noch für etwa 2 Minuten, sodass sich in der Schüssel eine Lake-Schicht von 1-2 cm bildet.
Nun wird das Kraut schichtweise in das 1-Liter-Glas gefüllt und jede Krautschicht mit der Faust verdichtet. Es soll so wenig Luft wie möglich im Kraut sein. Die Gewürze werden zwischen den Schichten platziert und nie ganz oben draufgegeben, denn ansonsten würden sie aufschwimmen.
Ganz wichtig: Mache das Glas nicht ganz voll. Lasse mindestens 7 cm Platz nach oben hin. Beim Befüllen und hineindrücken bildet sich eine Lakeschickt über dem Kraut. Wenn am Ende etwa 2 cm Lake das Kraut bedecken, musst du keine Flüssigkeit mehr nachfüllen. Die Lake soll mind. 5 cm unter dem Glasrand enden.
Nun bedecke das Kraut mit einem einzelnen Kohlblatt, so dass auch dieses unter der Lake ist. Gib nun das Beschwererkit (in meinem Fall ein flacher Stein) auf das Kohlblatt und schließe das Glas (siehe Video-Anleitung weiter unten).
Stelle das Glas nun in einen Schrank oder eine dunkle Ecke deiner Küche, und zwar am besten auf ein Tuch, falls Lake austritt. Öffne das Glas jeden Tag sehr vorsichtig, um die entstehenden Gärgase hinauszulassen. Besonders in den ersten 10 Tagen ist dies sehr wichtig, denn in dieser Zeit bilden sich die meisten Gase. Vergisst du das Öffnen über mehrere Tage, kann die Lake richtiggehend herausspritzen. Nach 10 Tagen ist es nicht mehr notwendig, so häufig zu lüften, aber alle paar Tage sollte es bis zum Ende der Fermentation dennoch gemacht werden.
Lasse das Glas bei Zimmertemperatur 21-28 Tage fermentieren. Dann ist die Fermentation weitestgehend abgeschlossen und das Sauerkraut kann zur Lagerung in den Keller oder Vorratsschrank gestellt werden. Dort ist es mindestens ein Jahr haltbar. Nach dem Anbrauchen stellt man das Sauerkraut in den Kühlschrank, wo es innerhalb von 2 Monaten verbraucht werden sollte.