Frauentee Rezept mit Melisse, Schafgarbe, Frauenmantel und Beifuß

Die Natur hält für uns Frauen so einige machtvolle Gehilfen bereit. Viele Beschwerden rund um die Menstruation wie z.B. PMS, Stimmungsschwankungen, Krämpfe während der Regel oder eine zu starke Blutung können mit den richtigen Kräutern gelindert werden. Auch für die Wechseljahre gibt es natürliche Unterstützung. Dazu haben wir auch einen ausführlichen Artikel inkl. Ärzteinterviews.

Videoanleitung Frauentee

Nun gibt es eine Vielzahl von Frauenheilkräutern, und wie so oft ist es eine individuelle Angelegenheit, welche für die einzelne Frau am besten passen.

Meine vier persönlichen Lieblinge, die mein Gemüt und meine körperlichen Vorgänge sanft ausgleichen, und die auch vielen anderen Frauen guttun, stelle ich dir hier im Artikel und im folgenden Video vor, in dem ich die Pflanzen auch beschreibe und herzeige.

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Alle vier Kräuter haben wir bei uns im Garten, zwei davon wild und zwei haben wir angepflanzt. Du bekommst die Kräuter getrocknet auch im Bioladen oder in der Apotheke. Wild sammeln ist natürlich auch eine Option, zumindest bei dreien davon.

Sie alle haben neben ihrer Funktion als Frauenheilkräuter auch noch andere Einsatzgebiete. Aber hier soll es schwerpunktmäßig ums Frausein gehen.

Eine Tasse Frauentee auf einem Holztisch

Was kommt in den Frauentee?

Schafgarbe (Achillea Millefolium)

Diese weitverbreitete Heilpflanze hat eine ihrer vielen Stärken in der mildernden Wirkung bei Menstruationsbeschwerden – sie ist einerseits krampflösend und andererseits blutstillend, was ideal ist, wenn man eine starke Regel etwas abschwächen möchte. Sie hilft auch bei innerer Unruhe, unter der manche Frauen rund um die Periode leiden. Was die krampflösende Wirkung angeht, kann man zusätzlich zur inneren Anwendung ein kleines Handtuch im Schafgarbentee tränken, auswringen und mit einer Wärmeflasche auf den Bauch legen.

Wenn deine Periode also mit Krämpfen und starker Blutung einhergeht, kannst du kurz vor und während der Periode die Teemischung mit mehr Schafgarbe zubereiten. Also z.B. die Hälfte des Tees Schafgarbe und die anderen drei Kräuter machen gemeinsam die andere Hälfte aus.Schafgarbe im Garten für einen Frauentee

Weitere Wirkungen der Schafgarbe:

Die Schafgarbe ist sehr weit verbreitet. Man findet sie praktisch auf jeder Wiese. In unserem Garten fühlt sie sich besonders wohl. Man sammelt sie von Juni bis September und zwar vor allem das obere Drittel der blühenden Pflanze, das heißt. man verwendet Blüten und Kraut. Zum Trocknen schneide ich sie weiter unten ab, da ich sie zu einem Buschen zusammenbinde und dann an einem trockenen Ort (nicht in der Sonne) aufhänge.

Beifuß (Artemisia vulgaris)

Der Beifuß ist ebenfalls wild in unserem Garten ansässig. Er ist grundsätzlich weit verbreitet. Man findet ihn v.a. auf Brachflächen, Böschungen und Wegrändern. Es ist eine sehr große Pflanze mit besenartigem Habitus.

Gleich vorweg, der Beifuß ist eines der wichtigsten Frauenkräuter in der Menschheitsgeschichte. Im Mittelalter bezeichnete man ihn auch als Mutter aller Kräuter. Die alten Griechen benannten dieses Frauenkraut nach Artemis, einer ihrer Hauptgöttinnen (Artemisia). Er galt seit jeher als fruchtbarkeitsfördernd, auch menstruationsfördernd und grundsätzlich ist er eine große Hilfe bei Menstruationsbeschwerden aller Art. Aber Achtung, Schwangere sollten grundsätzlich auf Beifuß verzichten, da er Wehen fördert. Das wiederum kann bei der Entbindung von Vorteil sein – was naturheilkundlich bewanderte Hebammen natürlich wissen.

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Weitere Anwendungsgebiete von Beifuß:

  • Blaseninfektionen
  • Eierstockentzündungen
  • schwere Beine
  • kalte Füße und Hände
  • Schlafstörungen

Er hilft auch bei der Verdauung, vor allem bei fettigem Essen kann er als Gewürz bei der Fettverdauung unterstützen. Grundsätzlich hilft er bei Magen-Darm-Beschwerden aller Art, sowie bei Leber und Gallen-Angelegenheiten.

Beifuß ist außerdem eine alte Ritual- und Räucherpflanze, deren Rauch unter anderem den Schleier zur Anderswelt durchlässiger machen soll… aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

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Man erntet das Kraut vom Frühling (da nimmt man die jungen Blätter), über den gesamten Sommer, wo man die Sprossspitzen abschneidet. Im Herbst und Winter kann man sogar die Wurzel ernten. Für unseren Tee brauchen wir aber nur das Kraut.

Zum Trocknen hänge ich ihn wie die Schafgarbe in Buschen auf.

Melisse/Zitronenmelisse (Melissa offisinalis)

Die Melisse, auch Zitronenmelisse genannt, kommt in meinen Frauentee wegen ihrer entspannenden und beruhigenden Wirkung. Auch wenn alle vier Kräuter für diesen Tee zu einem gewissen Grad so wirken, ist die Melisse wohl die mächtigste Entspannerin, vor allem bei nervösen Magen-Darmbeschwerden, aber auch bei innerer Unruhe und nervös bedingten Einschlafstörungen. Die Melisse ist grundsätzlich auch ein Wirkverstärker eines jeden anderen Krautes. Sie macht jeden Tee also noch potenter. Wenn z.B. zu Unruhezuständen noch Ängste und depressive Verstimmungen dazukommen, kann man die Melisse mit Kräutern wie Lavendel, Herzgespann und Johanniskraut mischen.

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Übrigens fördert die Melisse auch die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung. Und nicht nur Eisen, im Grunde ist die Melisse ein genereller Aufnahmeförderer von Mineralstoffen.

Es heißt im Buch „Hexenmedizin“ von Storl, Rätsch und Müller-Ebeling, dass die Melisse fröhliche Träume mache.

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Übrigens zeigen neueste Studien, dass die Melisse auch das Gedächtnis unterstützt.

Zur äußeren Anwendung kann man Melissentee beispielsweise als Gesichtswasser bei fettiger und zu Entzündung neigender Haut einsetzen – auch gerne in Kombination mit der antibakteriellen Schafgarbe.

Die Melisse setzt man sich am besten in den Garten oder auf Balkon bzw. Fensterbank. Sie ist anspruchslos und wächst ziemlich stark.

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris oder xanthochlora)

Der Frauenmantel ist für mich ein wunderbar ausgleichendes, harmonisierendes Kraut. Vor allem wenn es darum geht Phasen des Progesteronmangels abzufedern. Progesteron ist ein Geschlechtshormon, das in der zweiten Zyklushälfte zunächst ansteigt und dann zur Periode hin wieder absinkt, was bei manchen Frauen zu PMS führt. Hier kann Frauenmantel gut helfen.

Aber auch wenn du schön langsam Richtung Wechseljahre wanderst, kommt es zunächst zu einem verstärkten Absinken des Progesterons, noch bevor Östrogen zu sinken beginnt. Dieses Missverhältnis kann zu vielen Beschwerden wie z.B. extreme Müdigkeit, Leistungsabfall, depressive Verstimmungen, Stimmungsschwankungen, Migräne uvm. führen. Viele Frauen haben hier gute Erfahrungen mit Frauenmanteltee, v. a. in der zweiten Zyklushälfte.

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Frauenmantel kann aber auch bei Menstruationsbeschwerden und v.a. bei einer lang andauernden Periodenblutung eingesetzt werden. Auch rund um eine Entbindung kann er gute Dienste leisten, v a. zur nachgeburtlichen Heilbeschleunigung, auch weil er das Gewebe strafft, und er fördert die Milchbildung.

Seine weiteren Einsatzgebiete sind Wundheilung aller Art, auch an Schleimhäuten – also sehr gut zum Gurgeln, wenn im Mund- oder Rachenraum seine heilende Wirkung gefragt ist.

Man kann Frauenmantel auch bei Rheuma und Gicht versuchen und auch bei Durchfall kann er Abhilfe schaffen.

Zu finden ist der Frauenmantel auf feuchten Wiesen, in lichten Wäldern und Gebüschen. Wild gesammelt soll er mehr gute Inhaltsstoffe haben als der Gartengenosse. Da wir ihn aber im Garten gepflanzt haben, hole ich ihn häufig von dort.

Einnahme des Frauentees

Ich trinke bis zu drei Tassen am Tag von diesem Tee vor allem in der zweiten Zyklushälfte und noch an den ersten Tagen der Regelblutung. Danach pausiere ich meist für ein bis zwei Wochen. Ganz besonders in den Tagen vor der Regel nehme ich drei Tassen zu mir. Da koche ich am Morgen eine Kanne und trinke sie dann über den Tag leer. Im Sommer lasse ich den Tee gerne auskühlen, im Winter kommt er in die Thermoskanne.

Zubereitung

Ich gebe alle vier Kräuter zu ungefähr gleichen Teilen in ein Gefäß und übergieße sie mit heißem, aber gerade nicht mehr kochendem Wasser. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen und in die Kanne für den Tag füllen. Zur genauen Menge der Kräuter: Wenn sie getrocknet sind, nehme ich von jedem so etwa einen Teelöffel. Frisch ist es mengenmäßig etwa das Dreifache.

Man kann einfach selbst ausprobieren, wie stark der Tee sein soll, sowohl geschmackmäßig als auch von der Wirkung her. Somit kann man sich mit den Mengen durchaus etwas spielen.

Manche Wirkungen können recht schnell eintreten. Einen beruhigenden Effekt nehmen viele Frauen bereits nach der ersten Tasse wahr. Andere Eigenschaften entfalten sich erst nach einigen Wochen. Du kannst das volle Wirkspektrum des Tees also erst nach längerer Einnahme beurteilen.

Weitere Frauenheilkräuter

Wie gesagt, ist die Auswahl an Kräutern für meinen Tee eine, die mir persönlich sehr guttut. Wenn du andere Heilpflanzen im Garten hast oder auf deinen Spaziergängen vorfindest, kann dies ein schöner Hinweis sein, diese mal für eine Zeitlang zu probieren. Die folgenden Pflanzen können (neben den vier bereits beschriebenen) gute Begleiter durch viele Lebensphasen einer Frau sein:

Hirtentäschelkraut: Dieses Kraut hat eine blutstillende Wirkung, die besonders bei starken Monatsblutungen, aber auch Nasenbluten hilfreich ist. Es kann auch den Blutdruck regulieren, indem es hohe Werte senkt und niedrige Werte erhöht. Außerdem kann es Verdauungsbeschwerden lindern und die Milchbildung bei stillenden Frauen fördern.

Brennnessel: Die Brennnessel kann Eisenmangel, PMS und Menstruationsbeschwerden entgegenwirken. Sie ist auch ein gutes Durchspülungsmittel für die Harnwege und kann Nieren- und Blasensteinen vorbeugen. Außerdem kann sie das Haarwachstum fördern und die Haut pflegen (als Aufguss). Brennnessel kann man als Tee, Saft, im Smoothie, als Suppe oder Pulver aus dem getrockneten Kraut verwenden. Auch ihre vitalstoffreichen Samen können genascht werden.

Zitronenverbene: Sie hat eine antioxidative, schmerzlindernde, antibakterielle, fiebersenkende, muskelentspannende und harntreibende Wirkung. Sie kann bei Harnwegsinfektionen, Verdauungsbeschwerden, Nervosität, Schlaflosigkeit und Erkältungen helfen. Außerdem kann Zitronenverbene den Milchfluss bei stillenden Frauen anregen. Zitronenverbene kann man als Tee, Sirup, Limonade oder Gewürz verwenden.

Passionsblumenkraut: Die Passionsblume ist vor allem für ihre beruhigende Wirkung bekannt. Sie kann bei nervösen Unruhezuständen, Angstzuständen, Reizbarkeit, Schlafstörungen und Depressionen helfen. Sie wirkt auch krampflösend, spannungslösend und blutdrucksenkend. Auch bei Verspannungen und Herzbeschwerden wird sie eingesetzt. Passionsblume kann man als Tee, Tinktur, Kapseln oder Tabletten einnehmen.

Baldrian: Der Baldrian ist eine Heilpflanze, die vor allem für ihre beruhigende und schlaffördernde Wirkung bekannt ist. Er kann bei Unruhe, Angst, Stress, Schlafstörungen, Migräne und Verdauungsbeschwerden helfen. Er wirkt auch entkrampfend und antriebsfördernd. Hauptsächlich wird die Wurzel verwendet, und zwar als Tee, Tropfen, Kapseln oder Tabletten.

Salbei: Salbei kann Hitzewallungen und Schweißausbrüche in den Wechseljahren reduzieren, indem er die Körpertemperatur reguliert. Er kann auch starke oder schmerzhafte Monatsblutungen lindern, indem er die Gebärmutter entspannt und die Blutgerinnung fördert. Außerdem kann er bei Entzündungen im Intimbereich helfen, indem er die Schleimhäute schützt und die Keime bekämpft. Hauptsächlich als Tee anzuwenden.

Rotklee: Rotklee ist eine Heilpflanze, die vor allem Isoflavone enthält. Das sind pflanzliche Östrogene, die eine hormonelle Wirkung haben können. Rotklee kann daher bei Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Gewichtszunahme helfen. Rotklee kann auch die Scheidenflora verbessern und Reizungen oder Juckreiz lindern, indem man eine alkoholfreie Tinktur mit Granatapfelkernöl mischt und damit die Scheidenschleimhaut pflegt. Rotklee kann man grundsätzlich als Tee, Tinktur oder Kapsel einnehmen.

Kamillenblüten: Die Kamille wirkt krampflösend und beruhigend, was bei Menstruationsschmerzen, Verdauungsbeschwerden oder innerer Unruhe nützlich sein kann. Kamille kann man als Tee, Spülung, Inhalation, Sitzbad oder Öl anwenden, je nach Beschwerde.

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